Lucy und Leo, Privatdetektive

Lucys Freund Leo hat einen Detektivkoffer bekommen und gründet gleich ein Detektivbüro. Er ist der Detektiv, Lucy seine Assistentin. Sie soll sein Büro putzen und seine Beobachtungen auf der Schreibmaschine abtippen. Doch, als die erste Klientin mit einem interessanten Fall auftaucht – das Nachbarsmädchen „Fräulein“ Flora, das zu Unrecht beschuldigt wird, die letzte Bulette geklaut zu haben – stellt sich schnell heraus, dass Lucy die bessere Detektivin von beiden ist…

Illustrierter Roman für Kinder ab 7 oder 8 Jahren, die Detektivgeschichten mögen & daran glauben, dass Katzen Menschen austricksen können. 

Die Geschichte wird aus der Perspektive des Schwarzen Mädchens Lucy erzählt. Sie ist schlau, selbstbewusst und wagemutig (sie probiert sogar Chilieis!) Schade also, dass Lucy sich mit ihrer „Assistentinnenstelle“ begnügt: sie folgt Leos Befehlen widerspruchslos und auch wenn sie es ist, die den Fall löst, wird das Plakat „Leo und Co. -Privatdetektive“ (im Gegensatz zu dem was der Titel vermuten lässt) nicht durch ein „Leo und Lucy- Privatdetektive“-Plakat ersetzt. Man kann auch bedauern, dass Fräulein Flora dem Stereotyp des dicken-Mädchen-das-nur-an-Essen-denkt“ entspricht – da aber gleichzeitig gezeigt wird, dass dieses Klischee ungerecht ist (Flora wird beschuldigt die letzte Bulette gegessen zu habe, obwohl sie unschuldig ist), kann das auch eine Möglichkeit sein, das Thema „Stereotype“ anzusprechen. Ein weiterer Anlass dazu bietet der Eisverkäufer Carlo der zwar mit seinen lockigen schwarzen Haaren typisch italienisch aussieht, im Winter allerdings wieder zum Karl wird.

Eine leichte, lustige Geschichte, die Spaß macht. Die gute Nachricht ist: es gibt noch zwei weitere Bände! 

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