About me

Das bin ich!:)

Ok, zugegeben, das war ich, vor über 20 Jahren.

Aber meine Liebe zu Büchern und mein Literaturgeschmack sind dieselben geblieben. Ich lese immer noch unheimlich gern und (fast) nurvor allemKinder- und Jugendbücher. Und damit die Leute mich nicht schief anschauen, wenn ich das zugebe, habe ich daraus einfach meinen Beruf gemacht: Ich habe in Paris an der Sorbonne Nouvelle zu Kinder- und Jugendliteratur promoviert, Studierenden an der Universität von Caen (F) Einführungs- und Didaktikkurse zu Kinder- und Jugendliteratur gegeben, in der Internationalen Jugendbibliothek  (die größte internationale Kinder- und Jugendbibliothek der Welt) gearbeitet und forsche jetzt als Humboldt-Stipendiatin an der Universität des Saarlandes u.a. zu …wait for it… Kinder- und Jugendliteratur! (surprise, surprise.)

Außerdem bin ich eine Schwarze Frau, die stark dadurch geprägt wurde, dass sie in den vielen, vielen, echt VIELEN Büchern die sie in ihrer Kindheit und Jugend gelesen hat, keinen Hauptfiguren begegnet ist, die ausgesehen haben wie sie. Wenn dann ab und zu doch mal ein Schwarzes Kind in diesen Büchern aufgetaucht ist, war es meist irgendwo in Afrika am Verhungern und musste von Weißen Menschen gerettet werden oder es wurde auf einem deutschen Schulhof von bösen Rassisten verprügelt und musste wieder von Weißen Schulkameraden gerettet werden. Diejenigen die jahrelang Psychologie studiert haben oder einfach nur 1 und 1 zusammenzählen können, können sich vorstellen, dass das mein Selbstwertgefühl als Schwarzes Mädchen nicht wirklich positiv beeinflusst hat…:-S Doch statt(ok, seien wir ehrlich) zusätzlich zu Therapie, habe ich auch die Frage nach dem „Was ist es, in Europa Schwarz/biracial/luxemburg-kongolesisch* zu sein“ zu meinem Berufsthema gemacht. Ich habe meine Doktorarbeit zum Afrikabild in den Kinder- und Jugendromanen in Deutschland und Frankreich geschrieben (an dieser Stelle eine kleine Schleichwerbung für die Französischsprachigen unter euch: das Buch dazu gibt es zu kaufen. Es ist viel zu teuer, aber man sagte mir, es sei (trotz ein paar anstrengenden Wiederholungen) angenehm zum Lesen und höchst interessant), ich habe wissenschaftliche Artikel zu Themen wie kolonialistisches Gedankengut oder Afropäische Identität in französischen Kinder- und Jugendbüchern geschrieben, habe Vorträge zu Themen, wie „Biraciality“  oder (mit der großartigen Sarah Bergh) „Racial Diversity“ in Kinder- und Jugendliteratur gegeben und mein aktuelles Postdoc-Forschungsprojekt beschäftigt sich mit afropäischen Kulturproduktionen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. 

Was muss man noch über mich wissen? Ah ja, Deutsch ist nicht meine Muttersprache, d.h. Triggerwarning für die Verfechter von Rechtschreibung-Kommata-und Satzbauregeln: kan sain das sisch hir ein Paar Fähler einschlaischen…

Danke fürs Lesen!

(Dr.) Élodie Malanda