Zetta Elliott, Loveis Wise, Say her name. Poems to Empower, Disney, 2020
Es ist ewig her, seit ich ein Buch für Schwarzgelesen rezensiert hab. Waren etwas heftige Monate… (nach sehr langem Wunsch endlich schwanger -> Kind in der 13. Woche verloren -> bodenloses Loch und keine Kraft auch nur zu versuchen, daraus rauszukommen.) In diesen Monaten war Zetta Elliotts Say Her Name. Poems to empower ein ständiger Begleiter. Ich weiß, eigentlich wollte ich v.a. Bücher auf Deutsch rezensieren, aber vielleicht braucht gerade jemand dieses Buch genau so dringend wie ich, d.h. ich kann nicht auf eine deutsche Übersetzung warten bis ich das Buch endlich mit euch teile!
Der Gedichtband ist eine Hommage an Schwarze Mädchen und Frauen, an ihre (unsere) Kraft, an ihre Wut, an ihre Schönheit, an ihre Magie. Gleichzeitig gestehen die Gedichte ihnen (uns) auch ein Recht auf Trauer, auf keinen-Bock-zu-kämpfen, auf Ich-bin-dann-mal-weg ein. Die Gedichte sind ganz einfach, wunderbar illustriert, sie erschüttern und geben einem Halt. Zetta Elliott ist die große Schwester, die sagt „du kannst das!“ und „es ist ok, wenn du es gerade nicht kannst.“
Ein Must für englischsprechende Menschen ab 12, die gerne Gedichte lesen/schreiben, sich für soziale Themen interessieren oder in desperate need of empowerndes Sisterhood-feeling sind.
(Geht anscheinend auch schon für Kleinere: Meine zweijährige Patentochter liebt das Buch! Warum kann sie mir noch nicht erklären, aber da sie es das „Mummy-book“ nennt und in jeder Illustration ihre (Schwarze) Mutter sieht, ziehe ich meine eigenen Schlüsse. (Soviel zum Thema „Kinder sehen keine Farben“…)
